Daniel Krug liest aus Manfred Krug »Ich sammle mein Leben zusammen« auf dem Hofgut Munz in Großweitzschen
Als Manfred Krug 1996 anfing, Tagebuch zu führen, wusste er nicht, wie dramatisch die folgenden Jahre für ihn werden würden. Er drohte, aus seinen Rollen als Ehemann, Schauspieler und Freund zu stürzen. Seine Bekenntnisse sind existentiell und spannend wie ein Krimi.
Der große Künstler schildert minutiös ereignisreiche Jahre. Wir begegnen einem Mann im Zenit seiner Coolness und Gedankenschärfe, der zunehmend Abschied nehmen muss.
Seit seinem Schlaganfall hat er verstörende Träume, in denen sein verstorbener Freund Jurek Becker, aber auch Frauen und Kollegen seines Lebens auftauchen und in denen er seinen Urängsten begegnet. Er schreibt sie alle auf und liefert literarische Kostbarkeiten.
Sein Vater stirbt, auf dem Balkan tobt ein blutiger Krieg, in Russland wird Putin Ministerpräsident. Fassungslos und doch akkurat schildert das Kriegskind Manfred Krug, was sich wie ein Déjà-vu unserer Gegenwart liest.