24,00 

Juliane Stückrad
Die Unmutigen, die Mutigen
Feldforschung in der Mitte Deutschlands

288 Seiten.
Gebunden mit SU
Deutsche Erstausgabe
€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)

ISBN 978-3-98568-045-0

Warengruppe: 1-973
Erschienen am 21.9.2022
Auch als E-Book erhältlich

Juliane Stückrad – Die Unmutigen, die Mutigen

»Danke, dass Sie sich für unser Dorf interessieren!«

Seit 20 Jahren erforscht die Ethnologin Juliane Stückrad Gemeinschaften in der Provinz. Sie begleitet Menschen, die oft von Wut und Unmut beherrscht werden. Und die dennoch nie den Mut verlieren. Darüber hat sie ein bahnbrechendes Buch geschrieben.

Auf einer Reise durch Peru wird der jungen Ethnologin Juliane Stückrad plötzlich klar, dass sie nicht die Rituale indigener Gesellschaften erforschen will. Ihr wahres Interesse gilt ihrer ostdeutschen Heimat, dem Leben am Rand und nicht zuletzt der eigenen Herkunft. Als teilnehmende Beobachterin erforscht sie von nun an die Lebens- und Arbeitswelt und den Wandel in vielen strapazierten Regionen. Sie geht auf Demonstrationen, sitzt mit den Dorfbewohnern am Tresen, besucht Familienfeiern und Gemeindefeste. Sie studiert Grabsteine, Autoaufkleber und Plakate. Ihr Buch präsentiert ungehörte und überhörte Geschichten, die gleichermaßen vom Mut wie vom Unmut künden. Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.

»Der Autorin gelingt es auf überzeugende Weise, gerade die ländlichen Lebenswelten ›in der Mitte Deutschlands‹ aufzuzeigen und zu analysieren, sie verständlich und damit auch zugänglich zu machen und außerdem die Diskussion über Gemeinsamkeiten, Trennendes oder natürlich auch Zusammenwachsendes anzuregen«

Der Niederrhein

»Die verschiedenen, vor allem ländlichen Lebenswelten des Ostens in ihren schwierigen Transformationswirklichkeiten so transparent und zugänglich gemacht zu haben, ist eine grandiose  Leistung!«

Dirk Oschmann

»In ihren präzisen, unerschrockenen und selbstreflektierten Untersuchungen fördert Juliane Stückrad neue Einsichten über Befindlichkeiten und Einstellungen Ostdeutscher nach der Wende zutage.«

Gesine Schwan

»Für Stückrad ist klar, dass die Fixierung auf schwierige Aspekte ostdeutscher Lebenswelten dazu verführt, gelungene Alltagspraxen zu übersehen. Zu fragen bliebe, ob dies heute wirklich noch in größerem Umfang der Fall ist. Den von Empathie getriebenen Einsichten, die Juliane Stückrads Buch über die Wendezeit vermittelt, nimmt dieser Einwand jedoch nichts von ihrer um Differenzierung bemühten Klarheit.«

Holger Heimann, MDR Kultur

»Ihr Text sticht auf angenehm unprätentiöse Weise heraus aus der oft marktschreierisch aufgemachten Literatur zum Thema Ostdeutschland.«

Simon Strauß, FAZ

»Lohnenswert sind vor allem die vielen kleinen Geschichten, mit denen Stückrad den Unmut der Ostdeutschen einfängt und nachvollziehbar werden lässt. Sie handeln von gebrochenem Vertrauen und vergeblichen Mühen, von leeren Tagen und tristen Landschaften, von trotzigem Widerstand und lokaler Verbundenheit.«

Thomas Hummitzsch, Der Freitag

»Ihr Buch beschreibt Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswirklichkeit bieten.«

Aline Thielmann, MDR Thüringen

»Juliane Stückrad verdeutlicht, dass besonders in unseren Zeiten Mut und Zuversicht gebraucht werden.«

Jana Große, MDR Sachsen

»Ein aufschlussreicher wie authentischer Parforceritt durch die ostdeutsche Provinz.«

Welf Grombacher, Kölnische Rundschau

»Ihr eigenes Vorgehen reflektiert sie ständig. Sie weiß, dass sie als Ethnologin mit ihrer Arbeit das Forschungsfeld beeinflusst. Diese Genauigkeit und die Empathie ihrem Forschungsstand gegenüber machen die Lektüre anregend, nicht nur dort, wo Leser die Forschungsergebnisse vielleicht anders interpretieren als die Forscherin.«

Jürgen Israel, Zeitzeichen

»Eine lesenswerte Mischung aus Studie und privaten Erfahrungen.«

Ute Grundmann, Märkische Oderzeitung

»Ein erhellendes Buch, das mit so manchem Vorurteil aufräumt.«

Goslarsche Zeitung

»Die von ihr versammelten Geschichten eröffnen völlig neue Zugänge zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten und beschreiben Heimat als Erinnerung und Veränderung. Das Buch sollte allerdings nicht nur im Ost-West-Kontext gelesen werden, sondern auch vor dem Hintergrund der aktuellen ‘Zeitenwende’, denn auch wir befinden uns heute in einer Übergangszeit des Nicht-mehr und Noch-nicht.«

Dr. Alexandra Hildebrandt

»Eine überzeugende Darstellung ost- und umbruchsspezifischer Schimpfkultur.«

Wolfgang Engler

»Ein eindrückliches Buch und äußerst zugänglich. Man sitzt beinahe mit am Tisch, wenn Stückrad in einer Kneipe mit den Gästen ins Gespräch kommt.«

Sebastian Hollstein, Gerbergasse

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