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Gabriela Wiener
Unentdeckt

192 Seiten.
Gebunden mit SU
Deutsche Erstausgabe

Originalausgabe
Huaco retrato
Literatura Random House, 2021
Aus dem peruanischen Spanisch von Friederike von Criegern
€ 22,00 (D) / € 22,70 (A)

ISBN 978-3-98568-165-5

Warengruppe: 1-112
Erschienen am 27. 02. 2025
Auch als E-Book erhältlich

22,00 

Gabriela Wiener – Unentdeckt

Welche Spuren hinterlässt koloniale Gewalt?

»Ein Ururgroßvater ist kaum mehr als eine Spur in einem Leben, es sei denn, er hat läppische viertausend präkolumbianische Objekte mit nach Europa genommen. Und wenn seine größte Leistung darin besteht, Machu Picchu nicht entdeckt zu haben, aber fast.« – Gabriela Wieners provokanter autobiografischer Roman ist eine intime Geschichte aus dem Familienarchiv, die auch die Geschichte eines ganzen Kontinents ist.

Die heiligen Orte in den Anden beherbergten einst wertvolle Grabbeigaben. Heute findet man sie in den großen Sammlungen europäischer Museen. Dort wird Gabriela Wiener mit ihrem Erbe konfrontiert: Ausgerechnet ihr Ururgroßvater Charles Wiener, ein jüdisch-österreichischer Forscher, erbeutete im 19. Jahrhundert Tausende Artefakte. Als sie der väterlichen Linie ihres Stammbaums nachgeht, stößt sie auf patriarchale Heldenerzählungen: die Legende des bescheidenen Deutschlehrers, der über Nacht zu Indiana Jones wird, aber in Peru Frau und Kind zurücklässt. Und die Parallelbeziehung ihres Vaters, in der dieser mit Vorliebe eine Augenklappe trug. Werden Vorstellungen von Liebe und Lust weitergetragen? – Ausgehend von ihrem Nachnamen wird Gabriela Wiener nicht nur zur Chronistin von Kolonialverbrechen, sondern auch zur Erzählerin ihrer selbst.

 

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde gefördert von Litprom e.V. in Kooperation mit dem Goethe-Institut.

»Die vielleicht mutigste Stimme der neuen literarischen Generation lateinamerikanischer Frauen. Sie hat praktisch jedes heikle Problem erforscht, mit dem sich die heutige Gesellschaft herumschlägt.«

The New York Times

»Ein verblüffender Roman, gleichzeitig scharfsinnig, witzig und tiefgründig.«

Le Monde

»Ich war beeindruckt von dem direkten Stil und der poetischen Sprache und vor allem von der Aktualität der schmerzhaften und widersprüchlichen Themen, die dieses Buch behandelt.«

Nino Haratischwili

»Unentdeckt ist randvoll mit funkensprühendem Trotz und revolutionärer Strahlkraft. Schonungslos ehrlich schreibt Wiener über Kolonialgeschichte, ihren Vater und sich selbst – jede einzelne Episode waffenfähiges Plutonium im Kampf gegen Rassismus, Patriarchat und alle anderen Höllen, die wir einander bereiten.« 

Sabrina Janesch

»Ein oft witziges, oft schmerzhaftes, aber stets erhellendes Buch.«

Eva Pfister, Fiftyfifty

»Gabriela Wieners Roman liefert viele Denkanstöße zur aktuellen Diskussion über Kolonialismus, Rassismus, Ausbeutung, Kunstraub, Armut und Machtgier, kurz: über Ungleichheit und Ungerechtigkeit im Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft.«

Josef Oehrlein, FAZ

»Gabriela Wiener zeigt schonungslos ehrlich, wie es ist, auf beiden Seiten zu stehen. Ohne Scham offenbart sie intimste Details und ihre verletzliche Seite.«

Hannah Kattanek, Kreuzer Leipzig

»Ihr Buch erzählt die Geschichte des Kolonialismus aus einer bisher kaum gehörten Perspektive, die den vermeintlichen Triumph weißer Patriarchen über ganze Völker […] als narzisstische und imperialistische Machtdemonstration entlarvt.«

Katarina Machmer, Kölner Stadt-Anzeiger

»Queer, postkolonial und machtkritisch, dabei zugleich verletzlich und berechtigt wütend – die (Literatur-)Welt braucht mehr solcher Bücher, mehr marginalisierte Stimmen, die sich erheben.« 

Ronja, oceanlove Blog

»›Unentdeckt‹ ist ein autofiktionaler Roman, der offenherzig von den Problemen der Ich-Erzählerin berichtet.«

Eva Pfister, Lesart

»›Unentdeckt‹ ist trotz seiner Kürze […] eine tiefgehende Erkundung komplexer Themen, die immer wieder auf Charles Wiener zurückgehen.«

Isabella Caldart, analyse & kritik

»Obwohl sie historisch weit ausgreift, bleibt Gabriela Wiener konsequent bei ihrem eigenen Blick, ihren Gefühlen und Gedanken. So dient die Auseinandersetzung der Autorin mit ihrer Herkunftsgeschichte […] auch als Katalysator für die persönliche Erkenntnis: ›Ich will das Patriarchat in mir beschneiden.‹«

Maja Goertz, Monopol-Magazin für Kunst und Leben

»Wo sie versucht, nachzuvollziehen, wie [Charles Wiener] zumute war, was er alles getan hat, um was zu werden […], da verbindet sich was. Da schafft sie einen Raum gebrochener Spiegel.«

Katharina Döbler, DLF Kultur im Studio 9

»Wieners postkoloniales Erzählen überrascht die Leserin immer wieder mit Unerwartetem. Es beharrt auf dem Reiz des Gemischten, löst Uneindeutiges nicht auf und moralisiert nicht, trotz dem kontrovers aufgeladenen Thema Kolonialismus.«

Martina Läubli, NZZ

»Es ist ein Buch, das uns mehr angeht als uns lieb sein mag. Und das die Debatte raus aus dem Museum in die heutige Gesellschaft trägt.« 

Peter Stuiber, Magazin Wien Museum

»Ein fantastisches Buch, vor allem, wenn man verstehen möchte, dass es in der Restitutionsdebatte eben nicht einfach um die Rückgabe von Keramikvasen geht.«

Melissa Erhardt, ORF – radio FM4

»Gabriela Wiener hat mit Unentdeckt ein berührendes Buch geschrieben, das nicht nur ein intimes Zeugnis der eigenen familiären Verbundenheit und der daraus folgenden intensiven Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe ist. Unentdeckt ist ein tiefgehender Roman, der persönliche Erfahrungen mit historischen und gesellschaftlichen Fragestellungen verknüpft.«

kulturbuchtipps.de

»Gabriela Wiener vereint nicht nur mühelos Kritik am europäischen Kulturimperialismus wie am europäischen Rassismus. Sie eignet sich mit dem Roman zugleich die eigene fluide Identität an. Fazit: ein so wichtiges wie aufregendes Stück Literatur!«

SWR

Gabriela Wiener

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